Samstag, 19. Mai 2007

Sucht

Ziellos alle Punkte in Nachtberlin miteinander verbunden. Aufgewacht – Kraft und Können sind mir im Schlaf abgezogen wie eine Haut – keine Blutspuren zu sehen, nur das Brennen und der Argwohn. Einen Morgen Zerstreuung im Alleinsein ist Medizin ist Gift.

Jetzt nur mit aller Kraft den Kopf freidenken, dem Herz Luft schreiben. Gott suchen Gott suchen Gott suchen, ist er das neben mir im Bett zwischen den Buchdeckeln? Will mich nochmal besehen, Wunden finden und versorgen – es muss doch welche geben - und dann…

Aber ich sehe mich plötzlich nicht mehr. Bin nicht durchsichtig, nicht schemenhaft, aber bin wächsern wie bei Tussaud’s, nicht echt, nicht ich.
Bin meiner Fälschung aufgesessen. Der Bankräubertrick mit dem Foto vor der Kamera. Alles in Ordnung, sagt es, alles in Ordnung. Dann aber ist der Safe geknackt und leer bis in die Ecken.

Und jetzt? Los jetzt, schnell, schnell irgendeine Ordnung herstellen! Eine Revolution anzetteln und alle Schuldigen an die Wand, zumindest des Landes verwiesen?

Das passiert mir nicht nochmal, kann auch nicht ich müsste nur

Ja was?

Alles auf die Reihe kriegen. Braucht nur die Zeit und ein bischen Mut.

Und Ausdauer, nur Ausdauer - 6 Wochen alles richtig machen, dann wird das Richtigmachen

zur Routine. Dann funktionierts.

Achso?

Bestimmt.

Das sagst du immer...

Und wer bist du?

Donnerstag, 3. Mai 2007

Unheimlich

Es ist schon vor einer Weile passiert, aber es wahr mir bisher noch unheimlich. Auf dem alltäglichen Weg zur Arbeit packt es mein Fahrrad plötzlich und es reißt den Lenker nach links um sich und mich - noch benommen vom Schock - in eine andere als die von mir erdachte Straße zu steuern. Aus meiner Flucht wurde plötzlich ein Art peinliches Hijacking. Bis dato wähnte ich mich auf einem ganz gewöhnlichen Fahrrad.
Nun habe ich einige gute Freunde. Aber ob die Freundschaften jeweils so fest sind, dass man mir eine solche Geschichte glauben würde mochte ich erstmal nicht austesten.
Stattdessen habe ich mich damit zufrieden gegeben so gut es geht vorzutäuschen, dass ich es eigentlich bin, der wann immer mein Fahrrad austickt genau den dann eingeschlagenen Weg fahren will.
Um die ganze Sache etwas genauer zu untersuchen habe ich mich entschlossen den Wahnsinn aufzuzeichnen. Angefangen mit gestern, dem 2. Mai. Da ging es hier lang.

Am Ende war es wohl der Berliner Dom, den es sehen wollte. Knips.

Mittwoch, 25. April 2007

egotrip


Heute habe ich mich auf die Flucht begeben. Naja - nicht erst heute, aber so richtig fliehen mit Pack und Karren, da wo man noch genau sagen kann wann und wie es losging, geht in Berlin ja auch nicht. Meine Flucht ist noch ganz vorsichtig. So von der Art, dass man erstmal den Bloghoster wechselt und das ist dann schon quasi der frische Wind im Haar den man sich ersehnt hat.

Aber fliehen geht ja nur, wenn es mindestens einen Grund und eine Heimat gibt. Dies zu ergründen gibt der Tag heute nicht mehr her.
Was ich noch haben kann ist aber Paul Brady mit "I want you to want me". Das ist OK.